So testet LP

Gerätschaften, die ihren Weg in die LP finden, sind Maschinen, die dem Menschen Freude bereiten sollen. Und genau das ist auch die Maxime, unter der HiFi-Geräte bei der LP getestet werden. Im Vordergrund steht das Erlebnis, das vermittelt werden soll. Sprich: die Musik. Die Fähigkeit, Musik so überzeugend und lebendig wie möglich zu reproduzieren ist auch heutzutage noch schwer messtechnisch zu belegen, deshalb testet LP sehr praxisorientiert. Funktionalität, Stabilität und die Einhaltung elementarer technischer Grundregeln sind nichtdestotrotz wichtige Aspekte, die für ungetrübten Genuss sorgen, deshalb überprüft LP auch diese Dinge.

Was testet LP?
Die LP ist ein Forum für alles, was mit der analogen Reproduktion von Musik zu tun hat. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Schallplattenwiedergabe, weshalb den dazu benötigten Schlüsselkomponenten wie Plattenspieler, Tonarme, Tonabnehmer und Phonovorverstärker besonders viel Platz eingeräumt wird. Da sich damit allein noch kein Ton reproduzieren lässt, beschäftigt LP sich auch mit Voll-, Vor- und Endverstärkern, Lautsprechern, Kopfhörern und dem entsprechenden Zubehör (HiFi-Mobiliar, Kabel und Artverwandtes).

Was testet LP nicht?
Das Magazin führt das Analoge im Titel, und deshalb soll alles, was sich mit Musik in digitalisierter Form beschäftigt, anderen Stellen vorbehalten bleiben. Was Sie in der LP nicht finden werden sind zum Beispiel BluRay-, SACD-, CD- und MP3-Spieler, Digital-/Analogwandler und Musik-PCs.

Was misst LP?
Elektrische und elektroakustische Messungen sind eine erste Hürde, die Testgeräte nehmen müssen. Alle Arten von Verstärkern werden auf ihr Stör- und Verzerrungsverhalten überprüft, Endverstärker auf ihre Ausgangsleistung. Bei Lautsprechern misst LP den Amplitudenfrequenzgang, den Impedanzverlauf und das akustische Verzerrungsverhalten. Ein Teil dieser Messungen wird im Heft veröffentlicht.

Warum misst LP?
LP interpretiert messtechnische Qualität nicht als Selbstzweck. Überragende Messergebnisse machen ein Gerät nicht zwangsläufig besser, andererseits ist ein schlechter Messwert nicht unbedingt etwas, das ein Gerät abwertet. LP versteht Messergebnisse in erster Linie als Fingerzeige auf die Bedingungen, unter denen ein Gerät optimal funktioniert – oder auf solche, unter denen schlechte Ergebnisse zu erwarten sind.

Wie funktioniert ein Praxistest bei LP?
So richtig ernst wird’s für ein Testgerät, wenn es sich im Hörraum bewähren muss. Im Zuge der dort stattfindenden Beschäftigung mit den Probanden muss ein Gerät nicht nur seine klanglichen Eigenschaften offenbaren, sondern auch sein praktischen: Wie sinnvoll ist das Bedienkonzept, welche Details haben die Entwickler übersehen, wie gut ist das Gerät mit anderen kombinierbar, wie stabil läuft’s im Dauerbetrieb?
Der eigentliche Hörtest versucht, die absolute Klangqualität eines Probanden zu ermitteln; die allerdings hängt im hohen Maße von dem Umfeld ab, in dem ein Gerät spielt. LP versucht, Konstellationen herauszuarbeiten, unter denen besonders gute Ergebnisse erzielt werden können und auf solche Umstände hinzuweisen, die nicht erfolgversprechend sind.
Gerade bei Plattenspielern, Tonarmen und Tonabnehmern sind die mechanisch bedingten Interaktionen sehr groß, hier ist die sorgsame Kombination von Komponenten viel wichtiger als deren absolute Qualität. Aus diesem Grunde verzichtet LP auch darauf, einem Testgerät eine absolute Bewertung zu verleihen. Der Einfluss des Umfeldes auf das Ergebnis ist zu groß, um so etwas sinnvoll tun zu können.