Das Vorgängerwerk „Morricone Stories“ wurde in der LP 4/2021 rezensiert und ist bis heute in guter Erinnerung geblieben. Vergleicht man die beteiligten Musiker, stellt man mit Freude fest, dass der Altsaxofonist Stefano Di Battista das gleiche Personal abermals um sich geschart hat, um zwölf Stücke einzuspielen, die an die großen Melodien erinnern, die in Italien zur oder in der Folgezeit des Films „La Dolce Vita“ entstanden sind.
Neben Fred Nardin am Piano, Daniele Sorrentino am Kontrabass und André Ceccarelli am Schlagzeug steht ihm auf sieben Stücken auch der Trompeter Matteo Cutello hilfreich zur Seite. Gemeinsam gelingt es ihnen, den individuellen Charakter einer jeden Komposition zu erhalten und, dem Gesichtsausdruck Stefano Di Battistas auf dem Cover entsprechend, sie mit jeder Menge positiver Energie und spürbarer Lust am Musizieren auszustatten. Folgerichtig verfügt selbst ein Stück wie „Con Te Partirò“, das von Andrea Bocelli gesungen und als schwermütige Abschieds-Hymne („Time to Say Goodbye“) für den beliebten Boxer Henry Maske in Deutschland große Bekanntheit erlangte, über eine geradezu Aufbruchstimmung verbreitende Attitüde. Erstaunlich ist auch, mit welchem Variantenreichtum sich Stafano Di Battista jedem Werk widmet.
Selbst wenn die einzelnen Stücke aufgrund der originalen italienischen Betitelung erst einmal nicht die Glocken klingeln lassen, so kennt man hier doch fast alle der sehr melodiösen Kompositionen von Meistern wie Nino Rota, Lucio Dalla, Paolo Conte und natürlich Ennio Morricone. Selbst wenn es mal etwas schwermütig zugeht, wie auf den Stücken „Sentirsi Solo“ und insbesondere dem finalen „Caruso“, weht doch immer auch ein Hauch Glück durch die Aufnahme, was sich auch aufgrund der aufnahmetechnischen Qualität ungefiltert auf die Hörerschaft überträgt.
Mit jedem Ton sprudelt pure Lebensfreude aus den Lautsprechern.
| Titel | Stefano Di Battista – La Dolce Vita |
| Label | Anteprima Productions |
| Angehört von | Ralf Henke |
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