Platte Mark Morton – Without the Pain (Snakefarm Records) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgtMinuten 3 Minuten
Musikrezension > Platte > 07.11.2025

Mark Morton – Without the Pain


Genre: Southern Rock

Man kennt Mark Morton vor allem als Riffmaschine bei Lamb of God – laut, hart, kompromisslos. Doch wer ihn darauf reduziert, verpasst den vielleicht spannendsten musikalischen Seitenwechsel des Jahres. Sein zweite Solo- Werk „Without the Pain*“ ist Mortons Liebeserklärung an den Southern Rock – und das Beste daran: sie klingt absolut ehrlich. 

Man spürt sofort, dass dieses Album ein Herzensprojekt ist. Er klingt nicht wie ein Metal-Gitarrist, der mal eben Country spielt. Nein, das hier trieft nur so von Seele. Die Zusammenarbeit mit Größen wie Cody Jinks, Jason Isbell oder Charlie Starr wirkt nicht kalkuliert, sondern wie ein Treffen unter Gleichgesinnten. “Brother”, gesungen von Jinks, hat mich besonders erwischt – melancholisch, fast schon verletzlich. Morton lässt seinen Mitstreitern Raum, lässt die Kompositionen atmen – etwas, das man in seinem Hauptprojekt eher selten erlebt. Und dann “Come December”: Diese Kombination aus Starrs Southern-Twang und Isbells feinem Gespür für Dynamik geht unter die Haut. Natürlich darf’s auch mal krachen: “Nocturnal Sun” mit Troy Sanders (Mastodon) am Mikro ist eine rockende Southern-Doom-Walze à la Down, die schön Kontrast schafft. Und das Skynyrd-Cover? Mutig, aber gelungen – Neil Fallon (Clutch) bringt die nötige Dreckigkeit mit. „Without the Pain“ ist kein Nebenprojekt, es ist ein Statement. 

Wer Musik liebt, die zwischen Classic Rock, Americana und Southern Soul oszilliert, bekommt hier ein Album, das nicht nur überrascht – sondern bei einem bleibt. Auch klanglich bekommt man einiges geboten: Satt, knackig, klar ist der Mix ausgefallen. Das hört man gerne ein wenig lauter – mit Cowboy-Hut und einer gepflegten Gerstenkaltschale.

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Fazit

KategoriePlatte
ProduktMark Morton – Without the Pain
HerstellerSnakefarm Records
Preis0 Euro
Getestet vonMichael Bruss
Vorheriger Test

Einflussreich - Röhrenvorverstärker Air Tight ATC-7

Nächster Test

Ausgependelt - Vollverstärker D’Agostino Pendulum

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Michael Bruss
Redakteur / Tester

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