Platte Reach – Prophecy (Icons Creating Evil Art) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgt 2 Minuten
Musikrezension > Platte > 11.07.2024

Reach – Prophecy


Genre: Alternative Rock

Dass Schweden mehr zu bieten hat als Abba, Surströmming und Blondinen, beweisen Reach mit ihrem brandneuen Album. „Prophecy“ nimmt uns mit auf einen wilden Trip vom Metal-Opener und Titeltrack über Muse-artige Stampfer wie „A Beautiful Life“ und Party-Mucke à la Billy Talent bis hin zu Pop-Rock, wie ihn Queen kaum besser hinkriegen könnten, und dem mega-eingängigen Swing-Rocker „Save the World“.  

Damit hätte Schweden den Eurovision Song Contest mit einiger Sicherheit gewonnen. Ich gebe zu, das hört sich alles nicht sonderlich originell an, doch in der tatsächlichen Ausgestaltung funktioniert jeder Track trotz der nicht zu verleugnenden Reminiszenzen erstaunlich gut – und vor allem nicht wie ein Abklatsch des ein oder anderen Vorbilds. Das liegt vor allem an der Kreativität, mit der die Schweden die jeweiligen Zutaten auf- und qualitativ so hochwertig zubereiten, dass man sich fragen muss, ob die „Originale“ das denn überhaupt besser könnten. Dazu kommen eine riesige Portion an geschliffener Energie, der unbedingte Mut, neue Dinge auszuprobieren, und schieres Können an den Instrumenten und am Mikrofon.  

Es gibt keinen Song auf diesem Album, der qualitativ aus der Reihe fiele – und keinen, den ich mit gutem Gewissen als Anspieltipp geben könnte, denn dazu sind die Tracks insgesamt zu unterschiedlich, und Highlights gibt es zuhauf. Inhaltlich heraus sticht allerdings „Mama Mama“, eine ziemlich düstere Geschichte über familiäre Gewalt und die Abgründe, in die sie führen kann. Nach dem Durchhören des kompletten Albums ist klar: Vorhersehbarkeit gehört nicht zum Repertoire von Reach – und es verdient die Nominierung zum Album des Jahres.

Fazit

Unglaublich abwechslungsreicher, eingängiger und hochwertiger Rock.


TitelReach – Prophecy
LabelIcons Creating Evil Art
Angehört vonMichael Bruss
Vorheriger Test

Vijay Iyer / Linda May Han Oh / Tyshawn Sorey – Compassion - Genre: Jazz

Nächster Test

Mensing x siii3eyes – No Friends - Genre: Jazz-Hip-Hop

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