Melina Paxinos Quartet – Collaborations

Genre: Greek Jazz

Nachdem in der vorletzten Ausgabe dieses Magazins das Album „Emotions“ der Mihalis Kalkanis Group den Blick auf den Jazz aus Griechenland lenkte, folgt nun direkt ein weiteres Werk, um das neu gewonnene Interesse zu vertiefen. 

Die in Hamburg geborene Saxofonistin und Komponistin Melina Paxinos ist griechischer Herkunft und betört ihre Zuhörer mit einer Mischung aus modernem Jazz mit unüberhörbar intensiven Einflüssen der griechischen Kultur. Damit hat sie bisher drei Alben gestaltet, von denen sechs Stücke für „Collaborations“ entnommen wurden. Sie werden ergänzt durch zwei weitere Titel ihres aktuellen Werkes „Amoroso“, auf dem sie sich innerhalb der Formation „Orchestral Experience“ der Neo-Klassik zuwendet. Zusätzliche Abwechslung erfährt das Album dadurch, dass das Stück „Athens IV“ in einer stark elektronisch bearbeiteten Form daherkommt, wie sie mit drei weiteren Stücken auf der „Remixes EP (Lena Platonos Remix Coop. Stergios T.)“ zu finden ist. Somit vereinen sich auf dem optischen Leckerbissen, der passend zur Covergestaltung mit einer transparent-orangen LP ausgestattet und als Klappcover ausgeführt ist, griechisch-europäischer Jazz, Elektronica und Neo-Klassik. „Collaborations“ erlaubt damit einen umfassenden Überblick über das bisherige Schaffen der Künstlerin, das aufgrund seiner Einzigartigkeit mit einem hohen Wiedererkennungswert aufwartet. 

Die Stimmungen bewegen sich überwiegend in ruhigerem Fahrwasser und laden eher dazu ein, die Gedanken kreisen zu lassen als sich mit dem Rhythmus zu beschäftigen, wovon der Remix natürlich ausgenommen werden muss. Die Vielfalt der gebotenen Stile und die Klang- und Fertigungsqualität machen aus „Collaborations“ einen Tipp für Hörer, die einen Blick über den Tellerrand hinaus wagen möchten.