Platte Agropelter – The Book of Hours (The Laser’s Edge/Alive) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgtMinuten 3 Minuten
Musikrezension > Platte > 27.09.2025

Agropelter – The Book of Hours


Genre: Prog Rock

Das Debütprojekt des mir bisher unbekannten Norwegers Kay Olsen ist ein Erlebnis für Liebhaber von instrumentalem Progressive Rock ohne Scheuklappe. „The Book Of Hours*“ entführt den Hörer in üppig wuchernde Klanglandschaften, die an die großen Prog-Acts der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts erinnern. Genesis, Camel, King Crimson and Eloy sind nur ein paar der Namen, die mir einfallen. 

Klar finden sich daher Mellotron, Hammond, Minimoog und auch mal ein Cembalo – doch die Reise, die sich klassischer Musik ebenso bedient wie elektronischer Soundästhetik, verlässt sich nicht nur auf diesen Kuriositätenfaktor. Ins Zentrum rückt die vierteilige Titelkomposition, deren Abschnitte sich von getragen-melancholischen Momenten zu psychedelischen Steigerungen entwickeln. Die Übergänge wirken organisch und durchdacht, ohne gezwungen programmartig zu wirken. Diese Kombination aus Abwechslungsreichtum und harmonischer Geschlossenheit hält das Album trotz seiner Länge interessant und luftig. Dazu tragen auch die illustren Namen der weiteren Besetzung bei: Während Mastermind Kay Olsen selbst alle Gitarren, den Bass, die Kirchenorgel und die Keyboard-Leads gespielt hat, sind Jonas Reingold (Steve Hackett, The Flower Kings, Kaipa, Karmakanic) am Fretless-Bass, Mattias Olsson (Änglagård, White Willow, Molesome) an den Percussions und den Vintage-Synthesizer-Overdubs, Andreas Sjøen (Umpfel, VÅDE, Sean Ashe) am Schlagzeug und viele klassische Musiker an verschiedenen Streichern und Holzbläsern beteiligt. 

Die Produktion – gemischt und gemastert von Jacob Holm-Lupo – lässt jedes Instrument atmen, sorgt für räumliche Tiefe und lässt Details im Mix glänzen. Ob Regenklänge hinter der Flöte, flirrende Synths oder federnde Bassläufe, „The Book of Hours“ fordert Aufmerksamkeit, belohnt aber mit fesselnder, vielseitiger Musik.

*Bei diesen Links erhält lp-magazin.de evtl. eine Provision vom Shop.


Fazit

KategoriePlatte
ProduktAgropelter – The Book of Hours
HerstellerThe Laser’s Edge/Alive
Preis0 Euro
Getestet vonMichael Bruss
Vorheriger Test

Einflussreich - Röhrenvorverstärker Air Tight ATC-7

Nächster Test

Einer für alles - Vollverstärker Canor Virtus A3

Logo LP:Magazin

Weitere Tests des Autors Michael Bruss

Michael Bruss
Redakteur / Tester

Michael Bruss


newsletter_icon

Keine Tests verpassen!

Jetzt zu unserem Newsletter anmelden und keinen Test mehr verpassen.

× Vollbildanzeige