Platte Turnstile – Never Enough (Roadrunner Records) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgtMinuten 3 Minuten
Musikrezension > Platte > 06.10.2025

Turnstile – Never Enough


Genre: Alternative Rock

Turnstile aus Baltimore sind schon seit „Time & Space“ und dem überragenden „Glow On“ der heiße Scheiß im Alternative und Post Hardcore. Sie vermischen mutig Stilrichtungen und sind sich nicht zu schade, die ganz dicken Melodien zuzulassen. Damit heben sich Turnstile nicht nur von der enormen Masse der Alternativebands ab, nein, sie heben auch den guten alten Post-Hardcore auf ein neues Level und zerren ihn raus aus seiner Nische ins Tageslicht der Öffentlichkeit. 

Der Opener „Never Enough“ taumelt vom sphärischen Dreampop in einen Malstrom aus scheppernden Gitarrenwänden und großen Refrains, nur um dann umso schwebender auszuklingen. „ I Care“ atmet den Geist von The Police, angereichert mit 80er-Synthies und Metalgitarren, schnell wird einem klar, das auf „Never Enough*“ noch einige Überraschungen warten. Wie etwa „Dull“ dessen anfängliche Pop-Punk-Gesangslinie in stampfenden Rock mündet. Begleitet von fiependen Soundeffekten und Keys, lässt auch diese Nummer jegliche Form von Berührungsängsten mit Genre fremden Stilen vermissen. „Sunshower“ ist famos ballernder Skate Punk, bis nach eineinhalb Minuten Brian Eno artige Ambientklänge den Hörer angenehm verwirren. So wird spannende Musik gemacht. Diese Masche, ich nenne sie mal Ambient Dreamcore, wird auf den wunderbaren „Look out for Me“ und „Ceiling“ bis zur Perfektion getrieben. „Seein Stars“ tänzelt leichtfüßig auf den Trümmern des 80s Pop und schiebt noch ein Van Halen-Gedächtnis-Solo nach, ohne dabei die Balance zu verlieren. 

Überhaupt gibt es auf „Never Enough“ kaum Ausfälle zu vermelden. Traumwandlerisch von Post Hardcore, 80s Pop, Punk bis hin zu Ambientklängen ist schon eine Leistung. Turnstile bauen ihren Sound weiter aus und fügen immer neue Versatzstücke hinzu. „Never Enough“ ist noch nicht ihr „White Album“ aber immerhin schon mal eine „Magical Mystery Tour“.

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Fazit

KategoriePlatte
ProduktTurnstile – Never Enough
HerstellerRoadrunner Records
Preis0 Euro
Getestet vonLars Bartmann
Vorheriger Test

Einflussreich - Röhrenvorverstärker Air Tight ATC-7

Nächster Test

Subtil - Röhrenvollverstärker Phasemation SA-1500

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Lars Bartmann
Redakteur / Tester

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