Platte Tim Bowness – Powder Dry (Kscope) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgt 2 Minuten
Musikrezension > Platte > 23.12.2024

Tim Bowness – Powder Dry


Genre: Electro-Rock

Tim Bowness ist vor allem für seine Arbeit in der Band No-Man bekannt, einem Projekt, das er zusammen mit Steven Wilson von Porcupine Tree gegründet hat. Darüber hinaus ist er mit einer äußerst vielseitigen Auswahl an Musikern sowohl als Gastkünstler als auch als Kollaborateur aufgetreten.

Als Solo-Künstler entdeckt er die Schnittstelle zwischen Rock und elektronischer Musik – eine spannende Reise, der ich mich gerne anschließe, wenn sie so abwechslungsreich (16 Tracks in 40 Minuten) und kreativ organisiert ist wie auf seinem zweiten Solo-Album „Powder Dry“. In Tracks wie „When Summer Comes“ gelingt es dabei, Erinnerungen an die „gute alte Zeit“ der 1970er und 80er-Prog- Giganten zu wecken, Marillion fällt mir als erstes ein, andere Namen liegen mir auf der Zunge, wollen sich aber nicht heraustrauen. Alles gut also? Hm. Mein (sehr subjektives) Problem mit Tim Bowness ist seine Stimme. Die ist mir bei allem technischen Können zu sanft, zurückhaltend, als wolle er uns immer etwas gedämpft einflüstern, anstatt es laut und selbstbewusst vorzutragen. Aber das mag nur meine Meinung sein – das Classic Rock Magazine bezeichnet seine Stimme sogar als „tender marvel“. Nun ja. Wem diese Art zu „sprechsingen“ nicht auf den Zeiger geht, der wird mit den originellen und kreativ überbordenden musikalischen Ideen von „Powder Dry“ seine helle Freude haben.

Die schwarze Pressung geht übrigens voll in Ordnung, die anderen – limitierte pinke und gelbe Versionen, die es entweder im Kscope Store oder bei ausgesuchten Indie-Händlern gibt – liegen mir nicht vor. Der Klang ist sauber, transparent und dynamisch.

Fazit

Originell, kreativ, gewöhnungsbedürftige Gesangsstimme.


TitelTim Bowness – Powder Dry
LabelKscope
Angehört vonMichael Bruss
Vorheriger Test

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