Platte George Benson feat. The Robert Farnon Orchestra – Dreams Do Come True: When George Benson Meets Robert Farnon (Rhino Records / Warner Records) im Test, Bild
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Musikrezension > Platte > 29.10.2025

George Benson feat. The Robert Farnon Orchestra – Dreams Do Come True: When George Benson Meets Robert Farnon


Genre: Big Band-Vocal-Jazz

Quincy Jones wird zurecht von vielen Musikenthusiasten als einer der bedeutendsten Musiker überhaupt angesehen. Wenn solch eine Größe danach gefragt wird, wen er selbst als den herausragendsten Arrangeur ansieht, so gab er George Benson die Antwort: Robert Farnon. 

Dieser war ihm namentlich gar nicht bekannt und so versuchte er, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Am Ende dieser Bestrebungen wurde 1989 das vorliegende Album* eingespielt, das dann aber trotzdem nicht veröffentlicht wurde, weil er zeitgleich mit Marty Paich am Album „Tenderly“ arbeitete, das mit einem ähnlichen, wenn auch weniger orchestralen Konzept aufwartete und dem man letztendlich den Vorzug gab. Auf „Dreams Come True“ werden elf Stücke geboten, die überwiegend bereits vorher durch andere Künstler große Bekanntheit erlangt haben. George Benson betätigt sich als Sänger und hat seine Gitarre im Anschlag, nur auf den ersten beiden Stücken überlässt er sein Instrument anderen Musikern. Ihm zur Seite stehen eine Handvoll weiterer Künstler, die maßgebliche musikalische Kraft ist aber das von Robert Farnon geleitete Orchester, das allen Titeln eine üppige Streicherbegleitung angedeihen lässt. Randy Waldman half George Benson bei der Fertigstellung der noch nicht zu Ende produzierten Aufnahme und nahm den Platz des Pianisten ein. 

Die Stimmung ist überwiegend sehr schwelgerisch und sehnsüchtig und verbreitet ein Flair, als stamme das Album aus der großen Zeit Frank Sinatras. Aus der Reihe fällt da nur „Love Is Blue“, das eher im Tanzfl ächenfüller-Style daherkommt. Einer der vielen Höhepunkte ist das Beatles-Stück „Yesterday“, das in bester Crooner-Manier vorgetragen und umfangreich instrumentiert den Bogen über viele Jahrzehnte Musikgeschichte schlägt. Die LP steckt in einem Klappcover, das Vinyl ist top verarbeitet und klingt sehr gut.


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Fazit

Ein gelungenes Werk, das mit einer Ausnahme das Flair der 50er Jahre verbreitet.


TitelGeorge Benson feat. The Robert Farnon Orchestra – Dreams Do Come True: When George Benson Meets Robert Farnon
LabelRhino Records / Warner Records
Angehört vonRalf Henke
Vorheriger Test

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