Genre: Progressive Rock
Wer Pavlov’s Dog noch nicht kennt – und das dürften sicherlich einige sein: Die Band wurde 1972 in St. Louis gegründete und machte von Beginn an Progrock.
Eines der bedeutendsten Markenzeichen der Band ist die markant-hohe, tremolierende Stimme des Sängers und Gitarristen David Surkamp. Diese Stimme, die Mischung aus kantigem 70er- Prog mit AOR-Melodik und die für Rockmusik ungewöhnliche Instrumentierung aus Mellotron, Flöte und Streichern sind Geschmacksache. Das Debüt „Pampered Menial“ (1975) enthält mit „Julia“ den bekanntesten Song der Band. Nach einer längeren Pause kehrte Pavlov’s Dog ab den 2000ern mit neuen Tourneen (besonders in Europa/Deutschland) und Alben zurück; heute führt Surkamp die Band mit wechselnder Besetzung weiter, u. a. mit Sängerin/Gitarristin Sara Surkamp und Violinistin Abbie Steiling. Das neue Album „
Wonderlust*“ kommt als 180 g-Vinyl mit einem wirklich schönen Cover-Artwork in dem für die Band typischen Sepia-Tönen. Die Trackliste enthält unter anderem „Mona“, das stilistisch an „Julia“ aus „Pampered Menial“ erinnert, sowie „Calling Sigfried“, eine Referenz auf ihren verstorbenen Violinisten Siegfried Carver, der bereits im mysteriösen Album „Has Anyone Here Seen Sigfried“ verewigt wurde. „Wonderlust“ erscheint passend zum 50-jährigen Bestehen als eine künstlerisch bedeutsame Rückkehr.
Doch das Album zieht seine Daseinsberechtigung nicht allein aus der Vergangenheit – ganz objektiv betrachtet ist es eine erfrischend bodenständige, qualitativ hochwertige und mit Emotion gespickte Sammlung von Tracks, bei denen man jederzeit den Eindruck hat, dass die Band mit Leidenschaft bei der Sache ist. Die Pressung passt, der Klang ist differenziert und druckvoll. Bewegender Anspieltipp: „Another Blood Moon“. Sehr schön!
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