Platte Taylor Swift – The Tortured Poets Department (Universal, 2024) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgt 2 Minuten
Musikrezension > Platte > 11.07.2024

Taylor Swift – The Tortured Poets Department


Genre: Pop

Schon richtig: Eigentlich ist das nicht unbedingt die Art von Veröffentlichung, die wir üblicherweise an dieser Stelle vorstellen. Andererseits aber ist das Phänomen Taylor Swift mittlerweile so groß, dass man kaum die Augen davor verschließen kann. Und wenn man sich mal mit dem jüngsten Output der frischgebackenen Milliardärin beschäftigt stellt man fest, dass man das auch gar nicht unbedingt muss.

Gewiss, die 34-Jährige macht auch auf ihrem elften Studioalbum Pop, der in erster Linie dazu gedacht ist, Menschenmassen in Stadien zu begeistern. Eine gewisse Nähe zum Indie-Genre ist nicht zu leugnen, was der Sache eindeutig dabei hilft, an der musikalischen Bedeutungslosigkeit vorbeizusegeln. Vor allem mit dem zurückhaltenden, aber treibenden Opener „Fortnite“ dürften ihr die nächsten seismischen Ereignisse bei kommenden Konzerten gewiss sein. Musikalisch bewegen sich alle Tracks in einem seltsam unangreifbaren Bereich – ich kann beim besten Willen nichts Schlechtes daran finden, was Frau Swift hier abliefert. Inhaltlich geht’s darum, vergangene Beziehungen aufzuarbeiten. Mit allen Stationen der Befindlichkeit, die dazu gehören. Braucht man das als „erwachsener“ Musikhörer 17 Mal hintereinander? Ich für meinen Teil nicht unbedingt.

Allerdings will ich nicht leugnen, dass ich mich ab und zu gerne für ein paar fluffige Tracks auf eine Reise durch den Swift’schen Psych-Kosmos mitnehmen lasse, weil die gesamte Ästhetik des Albums ansprechend und gut konsumierbar ist. Es tönt differenziert, die fein dosierten Synthie-Beats klingen nie übertrieben, kurz: das Ding macht Spaß. Verteilt wurde das Ganze auf zwei unschuldig weiße Platten im Gatefold, es gibt ein schön bebildertes Booklet und die Fertigungsqualität der Platten ist auch in Ordnung.

Fazit

Intim, professionell, glaubwürdig, zielgruppenkonform. Kann man machen.


TitelTaylor Swift – The Tortured Poets Department
LabelUniversal, 2024
Angehört vonHolger Barske
Vorheriger Test

Vijay Iyer / Linda May Han Oh / Tyshawn Sorey – Compassion - Genre: Jazz

Nächster Test

Roland Van Campenhout – Roland & The Deep Blue Sea - Genre: Blues

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