Platte Psychlona – Warped Vision (MER139LP) im Test, Bild
Die ungefähre Lesezeit beträgt 2 Minuten
Musikrezension > Platte > 31.12.2024

Psychlona – Warped Vision


Genre: Heavy Psych

Heavy, dreckig, treibend – hier sind Profis am Werk, die wissen, wie Rockmusik geht. Mit ihrem vierten Album präsentieren die ein echt dickes Brett, das bei aller Härte so gar nicht nach dem verregneten britischen Norden klingt. Was daran liegt, dass die Herren es ausgezeichnet verstehen, klassischen Hardrock mit staubigen Wüstenrock-Elementen zu garnieren.

Hinter jedem Titel liegt ein schön treibendes Riff, die Stimme des Frontmannes Phil Hey wirkt auch dank der Unterstützung mittels reichlich Hall perfekt eingebunden. Klar, Siebziger-Vibes gibt’s an jeder Ecke, natürlich dürften die Herren auch schon mal von Bands wie Hawkwind und Black Sabbath gehört haben. Das geht aber völlig in Ordnung, weil „Warped Vision“ weit mehr ist als das öde Nachspielen sattsam bekannter Standards, hier wurde definitiv auch mal nach Schweden geschaut und aufgepasst, wie Truckfighters und Co. das mit den Gitarrenriffs so machen. Aber immer noch ganz kurz, als Garnitur für das überaus solide Grundgerüst. Tatsächlich ist es eine veritable rockmusikalische Weltreise, die die Band hier einfließen lässt, von der Wüste vor den Toren von Los Angeles bis hin zu höchst britischen Punk-Elementen ist alles dabei. Jeder der acht Titel dürfte ein Kracher auf der Bühne sein und ich werde ganz bestimmt Ausschau danach halten, wo man Psychlona mal live erleben kann.

Sogar klanglich geht das Ding in Ordnung: Es gibt Dynamik, Transparenz und Energie – das darf man auch mal auf einer wirklich guten Anlage auflegen. Meine Platte kam leider mit Höhenschlag an, ansonsten ist gegen die Verarbeitung nichts zu sagen. Im Gatefold ist außer der Platte nebst gefütterter Innenhülle sonst leider nichts zu entdecken.

Fazit

Roh, aber originell – so geht Vollgas-Rock.


TitelPsychlona – Warped Vision
LabelMER139LP
Angehört vonHolger Barske
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