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Musikrezension > Platte > 02.06.2025

Dave Pike Set – Infra-Red


Genre: Fusion-Jazz

An die Freude, die ich beim rezensieren des 1969 entstandenen Albums „Noisy Silence - Gentle Noise“ für die Ausgabe 1/2021 empfand, kann ich mich noch gut erinnern, und so war die Spannung groß, was das ein Jahr später eingespielte „Infra-Red*“ zu bieten hat.

Die Zusammensetzung der Band hatte sich nicht verändert (zwischenzeitlich wurde sogar noch das Album „Four Reasons“ aufgenommen, das hoffentlich auch bald neu aufgelegt wird) und somit konnte man dort anknüpfen, wo man kurz zuvor stehen geblieben war. Nämlich mit einer Fusion aus Soul, Funk, Rock und Free-Jazz, die in dieser Form ziemlich einzigartig ist. Dies liegt nicht zuletzt an der Vielzahl der verwendeten Instrumente, unter denen sich auch eine Sitar befi ndet. Das von Dave Pike bediente Vibrafon und die von Volker Kriegel meisterlich gespielten Saiteninstrumente stehen im Zentrum und werden von Johann Anton Rettenbacher am Bass und Peter Baumeister am Schlagzeug grandios unterstützt. Das eröffnende „Suspicious Child“ werden die Kriegel-Fans sofort erkennen, denn es ist in einer anderen Version auf dessen Album „Spectrum“ enthalten. Das nachfolgende Stück erweitert die Bandbreite dann um psychodelische Momente, was bei der Namensgebung des Titels „Attack of the Green Misers“ nicht weiter verwundert. Danach geht es direkt temporeich und eingängig mit „But Anyway“ weiter und man steigt unweigerlich in den Rhythmus mit ein. Ähnlich kreativ geht es auf allen acht Stücken zu, kein Wunder also, warum dieses und die anderen der insgesamt fünf (nicht sieben, wie in der früheren Rezension behauptet) Alben des Dave Pike Sets für MPS zu echten Klassikern geworden sind.

Der Vergessenheit, der sie aufgrund der über 50 Jahre zurückliegenden Vinyl-Veröffentlichung anheimgefallen sind, verschafft man mit der zweiten Neuauflage Abhilfe - weitere werden hoffentlich bald folgen!

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Fazit

KategoriePlatte
ProduktDave Pike Set – Infra-Red
HerstellerMPS
Preis0 Euro
Getestet vonRalf Henke
Vorheriger Test

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Ralf Henke
Redakteur / Tester

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