Platte Julius Lind – Lights (Kapitän Platte) im Test, Bild
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Musikrezension > Platte > 14.04.2025

Julius Lind – Lights


Genre: Psychedelic

Kapitän Platte ist ein kleines Label aus Bielefeld, dass sich ganz den etwas exotischeren Ecken der Rockmusik verschrieben hat und fast alles, was man dort produziert, auch auf Vinyl veröffentlicht.

Wie zum Beispiel auch dieses sehr interessante Album* des der norwegischen Alternative-Szene entstammenden Singer-/Songwriters Julius Lind. Ein Mitglied des Trios verdingt sich sonst bei der Formation Action & Tension & Space, die wir hier auch schon vorgestellt haben und deren Einfluss an dieser Stelle unüberhörbar. Julius Lind und seine Getreuen präsentieren einen interessanten, leicht enthoben wirkenden Genremix. Getragen wird das Ganze in der Regel, von sparsamen, hypnotischen Gitarren. Ein gewisser 60er-Vibe zieht sich durch, das Tempo ist zunächst niedrig, der Gesang zurückgenommen, ja fast gleichmütig. Bei „Free“ schließlich beginnt die Angelegenheit Fahrt aufzunehmen. Die seltsam entrückte Stimmung ist noch da, das Tempo steigt zusehends, wir sind aber noch weit von „hitzig“ entfernt.

Seite zwei beginnt mit „Every Time“, was merklich lebendiger wirkt, dem tranceartigen Grundtenor aber treu bleibt. Mein persönliches Highlight ist das schleppende „Late For Work“, das fast Tom Waits aus der Feder gerutcht sein könnte: Schleppend hypnotisch, catchy. Zum Ende hin steigen Tempo und Stimmung weiter, nach dem Ende von Lights fühle ich mich von dem Album bestens unterhalten. Der Sound der Scheibe ist in Ordnung, nennenswerte Dynamik gibt’s hier schon musikalisch bedingt nicht. Es klingt flüssig und gut sortiert – passt. Die Pressqualität stimmt, die Ausstattung auch: Zum Downloadcode gesellen sich ein paar Gimmicks, hier lässt sich das Label immer etwas einfallen.

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Fazit

KategoriePlatte
ProduktJulius Lind – Lights
HerstellerKapitän Platte
Preis0 Euro
Getestet vonHolger Barske
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Holger Barske
Redakteur / Tester

Holger Barske


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